DAS BUCH ZUM WILDERERSPIEL:
LEGENDEN | WAHRHEITEN | MYTHOS

Originaler Spieltext, Hintergründe
Die Ergebnisse einer Spurensuche
21/15 cm, 210 Seiten
€ 20 (Privat-Edition)
Neuerscheinung 2016

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Inhalt

Der Gamshuber beschäftigt mich von Anbeginn des Schreibens. Jedoch nicht deshalb, weil ich etwa eine übermäßige Sympathie für die Wildschützen hegen oder mich Jagdliches besonders verlocken würde. Nein, weder das eine noch das andere fließt in meinen Adern. Es ist vielmehr das Spektrum an Geschichten, die über diesen Gamshuber erzählt werden und selbst noch neun Jahrzehnte nach dessen Tod herumspuken. Geschichten, die mich als Kind schon interessierten, denen ich mich früh schon annahm, um sie festzuhalten und weiterzutragen. Viele dieser Geschichten sind näher an Legenden als an realen Fakten, entbehren vermutlich jeglicher wahren Begebenheit. Aber andererseits sind sie wiederum so reizvoll, dass es zu schade wäre, würden sie nicht wahr sein. Meine literarischen Annäherungen und Verschriftlichungen verhalten sich ähnlich. Sie gesellen sich gleichwertig zu den Legenden dazu, deren wahre Basis dünn besaitet sein mag, aber am Ende doch gar leicht den Schluss ziehen lassen, wie wahr doch alles sein muss. Wenn erst einmal geschrieben steht oder gespielt wird, was der Gamshuber erlebt haben könnte oder tatsächlich erlebt haben wird. Dieses Büchlein ist als Begleitbuch anlässlich der erstmaligen Wiederaufführung des Spieles „Der Gamshuber“ gedacht. Es möge dabei nützlich sein, übers Spiel hinaus einen vertiefenden Einblick ins Milieu der Wilderei zu gewinnen, aber zugleich auch Blicke in die Lebenswelt eines damit befassten Schriftstellers eröffnen. Das Büchlein stellt ein Sammelsurium dar, das Legenden von Wahrheiten kaum unterscheiden lässt, jene beiden Ingredienzen, die Nährquellen des Mythos sind.

Peter Gruber

GRAF: In den letzten Jahren ist mein Revier verschont geblieben. Dass im Ennstal, am Dachstein und im Salzkammergut gewildert wird, das war mir bekannt… aber jetzt auch hier im Revier?

JÄGER: Es gibt halt immer welche, de den Frieden stören, de Recht vom Unrecht nit unterscheiden können.

GRAF: Nicht einmal die härtesten Strafen scheinen diese Lumpen abzuhalten. Sie sind unerschrocken. Manche von ihnen rebellieren gegen die ganze Gesellschaft.

JÄGER: Ja, und zu denen g‘hört a dieser Gamshuber!

GRAF: Wir wissen natürlich, dass die Wilderei ganz und gar der Sympathie des Volkes gehört. Doch genau deshalb können wir es nicht dulden. Wir müssen die Ordnung herstellen! In meinem Revier! Herr Bachmaier, es gilt zu handeln! Eine Wildererstreife muss her!

JÄGER: Dieser Gamshuber, der is so wendig, dass man’s G’fühl hat, er taucht überall z’gleich auf, und doch is er glei drauf wieder nirgendwo zan Auffinden.

GRAF: Am besten ist es, ein Kopfgeld auszusetzen. Wir müssen eine Truppe mutiger Männer bilden, die verwegen genug sind, diesen Wilddieb zu stellen.

[ aus DER GAMSHUBER von Peter Gruber ]

Habe gestern von Fritz erfahren, dass die letzte Aufführung dramatisch war! Gratuliere dir nochmals zum Gamshuber, von der Idee bis zur Durchführung! War toll!

Dr. Ulrike Pistotnik, ÖAV Akademische Sektion Wien / 15. Juni 2016

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Mein/unser Kompliment dir und deinem Team zu dieser Aufführung. Waren sehr beeindruckt. Die schauspielerische Leistung war einzigartig. Da kann Michaelerberg-Pruggern berechtigt stolz darauf sein.

Walter Bastl, Alpenverein Haus im Ennstal / 14. Juni 2016

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Ich getraue mir zu schreiben, dass ich besonders die Besetzung von Jäger und Gamshuber, sowohl einzeln als auch im Duett (ich meine, in der Auseinandersetzung) unglaublich passend finde. Dieser fast schüchterne Gamshuber mit den großen Worten und Taten, die Jugend hat so gut gepasst, jetzt wo ich weiß, dass er nur 22 wurde, auch zu dem was er sagt und wie er tut! Irgendwie gibt’s so viele kleine Teile des großen Welttheaters drin, z.B. der Steffl (Halterbua), der nicht übertreibt in seinem Sein und so weich ist, oder das Weggehen von Zuhause und das Zurückschauen und Wiederfinden, das gilt ja für den Wilderer, die Sennerin, den Autor, für mich, beinahe für alle … Auch die Liebesbezeugungen von Anna und Gamshuber sind irgendwie so diskret und daher und dabei so alltäglich, nicht weit weg von unseren eigenen, von denen auf der Tribüne, die nebenbei in ihrer Enge etwas außerordentlich Kuscheliges hatte. Also nochmals danke dem Spielleiter und Autor für die umsichtige Inszenierung des Ganzen, des Ortes, der Begleitung dorthin, des Umgangs mit den Spielenden und den Sehenden.

Regina Zsivkovits, Wien / 11. Juni 2016

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Es war ein wunderbarer Abend und ein absolutes Erlebnis. Respekt, was ihr da auf die Beine gestellt habt. Ich war nicht nur vom Ambiente und von der Aufführung begeistert, sondern auch von Art, Weise und Sensibilität, die transportiert wurde. Gratuliere … A „schen’s“ Stückl neues Ennstal hab i auch kennengelernt. Schad, dass das Wetter am Ende nicht mitgespielt hat – aber auch der Heimweg über den Almboden bei Gewitter war für mich was Besonderes (im positiven Sinn) und hat mich a bisserl in die Jugend zurückversetzt.

KommR Sepp Jausovec, Bad Radkersburg / 8. Juni 2016

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Dir nochmals herzlichen Dank und Glückwunsch von uns beiden. Jetzt sind wir dabei, deine Dokumentation über den Gamshuber und die Genese des Stücks zu studieren. Du lässt uns damit einen Blick in die Werkstatt des Schriftstellers P.G. machen. Deine Liebeserklärung an den Freistoa macht Lust, auch einmal (?) den ausgesetzten Kamm zu begehen. Bemerkenswert fand ich den Briefwechsel mit Willy Gsinn. Und es bleibt egal, was historische Realität ist oder Mythos, wenn daraus ein authentisches Stück gemacht worden ist.

Liesi und Univ.-Prof. Dr. Günter Cerwinka, Pöllau-Graz / 8. Juni 2016

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Äußerst beeindruckt von der gestrigen Aufführung habe ich heute noch deine Neuerscheinung ‚das Buch zum Wildererspiel‘ inhaliert. Ich muss mit Hochachtung konstatieren, das waren produktive Monate! Unglaublich, was man aus Laiendarstellern herausholen kann, das ganze Rundherum zur Organisation, Kulisse etc. ist wohl auch nur auf dem Land möglich, wo es noch Begeisterung, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft gibt. Ich möchte dir noch einmal zu dieser gelungenen Vorstellung gratulieren, hoffe, auch nächste Woche spielt das Wetter mit, wohl das einzige außerhalb deines Einflussbereiches.

Siegried Göschl, Maishofen / 5. Juni 2016

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Danke für den schönen Abend am Kulm! Auch wenn die letzten 5 Minuten der Premiere hinweg geschwemmt und davon geblitzt wurden, war es ein Abend, der gezeigt und bewiesen hat, wie toll du mit den LaiendarstellerInnen am Text und den vielen Nuancen gearbeitet hast. Ich, Wilbur und Katja haben’s sehr genossen!!!!! Ich halte dir/euch allen die Daumen, dass euch der Wettergott am kommenden Wochenende gnädiger gesinnt ist. Denn so viel gute Arbeit muss an die Öffentlichkeit und gespielt werden. Toi toi toi für die restlichen Vorstellungen!

Maria Theresia Bartl, Wien / 31. Mai 2016

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Ich darf dir zur Premiere des Wildererspieles gratulieren, wenngleich es dir nicht gelungen ist, auch den Wettergott festlich und kooperativ zu stimmen. Ja – der Aufführungsort hat schon was Einmaliges und Authentisches, die damit verbundene Logistik (vor allem der Aufbau der Tribüne) beweist mir, dass es auch heutzutage noch wirklich Verrückte gibt – im positiven Sinn. Wirklich schade war nur, dass wir vor Ende der Aufführung einfach flüchten mussten, zumal wir auch ältere Personen im Schlepptau hatten und da schon ein wenig die Panik aufkam. Ich wünsche dir für die kommenden Aufführungstermine schlichtweg Wetterglück und Kompliment der gesamten Truppe, sowohl auf – wie auch hinter der Bühne.

Anton Stieg, Stainach / 30. Mai 2016

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Ich finde es eine tolle Idee, auf diesem wunderbaren Platz eine Freiluftaufführung mit so passendem kulturellen Hintergrund zu machen. Große Achtung vor den Leistungen der Jugendlichen, die so auch von der Display-Abhängigkeit zu einer wichtigen Beschäftigung mit kulturhistorischen Inhalten dieser schönen Gegend kommen. Für mich als Naturmensch war es schon magisch, an diesem schönen Ort nur sitzen zu können und die Stimmung wirken zu lassen. Ich würde mir diese Aufführung sofort noch einmal anschauen. Es ist alles wunderbar vorbereitet, das Wetter ist auch Natur, alles können wir Gott sei Dank noch nicht abändern. Ich bin mir sicher, dass alle begeistert heimgingen und viel von der großartigen Naturstimmung mitgenommen haben … Herzliche Gratulation und alles Gute für die weiteren Aufführungen!

Herta Eder, Weißenbach/Liezen / 28. Mai 2016

CBA Tonarchiv (der freien Radiosender) – Radio Freequenns, das freie Radio im Ennstal

In der Mitte am Rand – Der Gamshuber (Theaterstück) – Impressionen von einer der letzten Proben sowie Interviews mit dem Autor Peter Gruber, dem Vizebürgermeister und Kulturausschuss-Obmann der Gemeinde Michaelerberg-Pruggern, Werner Hödl, sowie mit einigen DarstellerInnen – veröffentlicht am 26. Mai 2016, Redakteurin: Hilde Unterberger.

https://cba.fro.at/316728